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Heute ist internationaler Weltvegantag!

Bereits zum 20. Mal wird heute der Weltvegantag gefeiert. Eingeführt wurde er 1994 zum fünfzigsten Jahrestag der Gründung der Vegan Society und findet seither immer am 1. November statt.

Rund 800.000 Veganer – also Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren – gibt es aktuell in Deutschland. Gerade in letzter Zeit schreitet dieser „Trend“ voran und so ist es kein Wunder, dass auch die Wirtschaft reagiert und sich auf die wachsende Zielgruppe einstellt. Immer mehr Anbieter von Lebensmitteln und Konsumgütern bieten eine immer vielfältiger werdende Produktpalette pflanzlicher Alternativen an und ein veganes Kochbuch folgt dem nächsten.

Die größte Interessenvertretung vegetarisch und vegan lebender Menschen in Deutschland ist der Vegetarierbund Deutschland (VEBU). Die Organisation setzt sich bereits seit 1892 für eine Senkung des Fleischkonsums ein und unterstützt Interessierte mit Tipps & Tricks in Sachen fleischloser Ernährung.

Facts zum Thema Veganismus

Warum vegan?

Ausschlaggebend für die Entscheidung, sich vegan zu ernähren, sind Themen wie Tierrechte und Tierschutz, außerdem Gesundheit und Fitness sowie der Wunsch nach aktivem Klima- und Umweltschutz. Ein weiterer Aspekt ist die Welthungerproblematik, die in direktem Zusammenhang mit dem hohen Konsum von Fleisch und weiteren Produkten tierischen Ursprungs steht. „Die jüngere Generation ist heute offener für Tierschutzthemen und Nachhaltigkeit und lebt diese Werte jeden Tag mit Messer und Gabel und an der Ladentheke“, so Sebastian Zösch, Geschäftsführer des VEBU.

Spezielle Konsumansprüche finden Berücksichtigung

Die vegane Lebensweise geht meist über die Ernährung hinaus. So nutzen viele vegane Verbraucher tierleidfreie Kosmetik, ziehen lederfreie Mode vor oder fahren in ein veggiefreundliches Hotel. „Die Gruppe der Konsumenten, die ihren Konsum kritisch hinterfragt, wird größer. Diese Entwicklung hat direkten Einfluss auf die Wirtschaft, denn schließlich kaufen auch diese Verbraucher ein und wollen nach ihren speziellen Anforderungen bedient werden“, ergänzt Zösch. „Durch die immer besser werdende Infrastruktur in Deutschland wird es zunehmend leichter, vegan zu leben. In jeder mittelgroßen Stadt in Deutschland gibt es mittlerweile vegane Gastronomiebetriebe. Berlin ist nach wie vor die Vegan-Hauptstadt. In Berlin gibt es 21 vegane Cafés und Restaurants – vom Burger-Laden bis zum Gourmetrestaurant ist alles dabei. Auch daran ist erkennbar, wie vielfältig die Veggie-Szene aufgestellt ist“, so Zösch weiter.

Wirtschaft reagiert auf Trend vegan

Sogar auf der Wiesn, dem Münchner Oktoberfest, wurden in diesem Jahr erstmals vegane Gerichte angeboten. „Das spiegelt sehr schön, dass auch die Wirtschaft auf die große Gruppe der vegan lebenden Menschen in Deutschland aufmerksam wird“, stellt Zösch fest.
Ein großer deutscher Tiefkühlkosthersteller setzt aktuell auf den Ausbau des Angebots rein pflanzlicher Gerichte. Passend zum Trend im Lebensmittelhandel lohnt auch ein Blick in die Bestsellerlisten im Buchhandel. Dort finden sich aktuell zahlreiche vegane Kochbücher auf den oberen Rängen. Die Zahlen dazu sprechen für sich: Im Jahr 2011 wurden zwölf vegane Kochbücher veröffentlicht, 2012 waren es 23 und in diesem Jahr sind bereits 50 neue vegane Kochbücher erschienen.

Woher stammt der Begriff „vegan“?

Der Begriff „vegan“ entstand aus dem englischen Begriff „vegetarian“ (vegetarisch), durch Zusammensetzen der ersten drei und letzten zwei Buchstaben (veg…an). Vegan lebende Menschen ernähren sich rein pflanzlich. Tierische Nahrungsmittel wie Fleisch, Fisch, Milch, Eier und Honig werden durch pflanzliche Alternativen ersetzt. Donald Watson, Veganer und Brite, gründete mit Gleichgesinnten im November 1944 die Vegan Society in England.

Veganes Kochen und Backen

Wer sich vegan ernähren möchte, muss kaum auf etwas verzichten, denn es gibt viele pflanzliche Alternativen zum Kochen und Backen. Hier ein paar alternative Lebensmittel:

Alternativen zu Milch- und Milchprodukten

  • Milch: z. B. Soja-, Hafer-, Mandel-, Reismilch
  • Kochsahne: z. B. Soja-, Hafer- oder Mandelsahne, Kokosmilch, Cashewsahne
  • Schlagsahne: aufschlagbare Pflanzensahne
  • Butter: reine Pflanzenmargarine
  • Joghurt: Sojajoghurt, in zahlreichen Sorten erhältlich: Natur, Erdbeere, Kirsche, Pfirsich, Waldbeere, Heidelbeere, Zitrone, Vanille, Schoko, Kaffee etc.
  • Quark: pürierter Tofu mit Pflanzensahne, Seidentofu
  • Schnittkäse, Frischkäse: vegane (Frisch-)Käsesorten, meist auf Basis pflanzlicher Fette, Stärke und Soja
  • Käse zum Überbacken: veganer Reibekäse, schmelzende pflanzliche Käsesorten, Hefeflocken mit Pflanzensahne
  • Käsesoßen: Hefeflocken machen z. B. helle Soßen käsig
  • Eis: z. B. Lupinen-, Soja-, Reiseis oder Fruchtsorbets
  • Schokolade: Zartbitter-, Reismilch-, Carob-Schokolade und viele weitere

Alternativen zu Eiern

  • Zum Binden:
    fertiger Ei-Ersatz; 50 g Seidentofu/Sojajoghurt; 50 g Apfelmus oder 1/2 Banane; 1 EL gemahlene Leinsamen + 3 EL Wasser
  • Zum Lockern:
    fertiger Ei-Ersatz; 1 EL Sojamehl + 3 EL Wasser; 50 g Sojajoghurt/Seidentofu; 1 TL
    Backpulver + 1 EL Stärke + 3 EL Mineralwasser
  • Rührei:
    Zerhackte Zwiebeln in einer beschichteten Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten. Seidentofu mit der Hand zerkrümeln und zu den Zwiebeln hinzugeben. Mit Kurkuma, Salz und Pfeffer abschmecken

Diverses

  • Honig: Agavendicksaft, Ahornsirup, Zuckerrübensirup

Vegane Rezepte

Anlässlich des Weltvegantages hat der VEBU ein paar herbstliche Rezepte zusammengestellt. Mit dabei sind diese beiden Smoothie-Rezepte:

Ayurvedischer Smoothie mit heißen Gewürzen

Ayurvedischer Smoothie von Marketa Schellenberg (Quelle: VEBU)

Ayurvedischer Smoothie von Marketa Schellenberg (Quelle: VEBU)

Angaben für 4 Gläser 150ml

80g Mangold
50g Wirsingkohl
5 St Datteln in Rohkostqualität
1 St vollreife Kakifrucht
1 EL Sole
300ml Wasser (Quellwasser)
1 St Limette
Einige Senfkörner
Prise Zimt gemahlen
Prise Kurkuma gemahlen
Prise Kubebenpfeffer gemahlen
1cm großes Stück Ingwer
1cm großes Stück Chillischote
1EL Agavendicksaft

Zubereitung:
Mangoldblätter und Wirsingblätter gut abspülen und in grobe Stücke schneiden.
Kakifrucht waschen und ebenso in grobe Stücke schneiden.
Kohlblätter und Kakifrucht zusammen mit Datteln, Limettensaft und Gewürzen in einen Hochleistungsmixer geben.
Ingwer abspülen, 1 cm Stück abschneiden und zusammen mit Chillischote in den Mixer geben. Mit klarem Wasser auffüllen.
Mit Sole und Agavendicksaft ergänzen und alles zu einem feinen Smoothie mixen.

Golden Harvest Smoothie

Golden Harvest Smoothie von Marketa Schellenberg (Quelle: VEBU)

Golden Harvest Smoothie von Marketa Schellenberg (Quelle: VEBU)

Angaben für 4 Gläser 150ml

180g Speisekürbis mit Schale ohne Kerne (Hokkaido, Butternut)
40g getrocknete Pfirsiche oder Aprikosen (ungeschwefelt und in Rohkostqualität)
120g vollreife Mango
250ml Karottenmost
1EL Leinöl
200ml Wasser
½ Limette

Zubereitung:
Kürbis waschen und in kleine Stücke schneiden. Die Sorten Butternut und Hokkaido müssen nicht geschält werden.
Mango schälen und vorsichtig vom Kern herunterschneiden.
Getrocknete Pfirsiche zusammen mit den Mango- und Kürbisstücken in einen Hochleistungsmixer geben und mit Karottenmost auffüllen.
Mit Limettensaft und Leinöl ergänzen und alles zu einem feinen Smoothie mixen.
Mit Wasser auf die gewünschte Konsistenz verdünnen.

Beide Rezepte stammen von VEBU-Köchin Marketa Schellenberg.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Mehr Informationen zum Vegetarierbund Deutschland findet ihr unter www.vebu.de.

Quelle: VEBU – Vegetarierbund Deutschland

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